Es erstaunt mich immer wieder wie viele Menschen grossartiges backen. Denn Teig und Ofen haben sich nie mit mir angefreundet. Bei mir klebt der Teig an meiner Nasenspitze und der Ofen verbrennt meine Hand. Das Backgut ist oben schon schwarz und innen nicht durch. Ich bin eine Backkastrophe! Kürzlich habe ich mitbekommen das gemäss einer Umfrage in Deutschland 19 Millionen (19’000’000!!!) jugendliche unter 14 Jahren gerne backen. Haben diese Kids denn keine Computer Games?
Backen hat man mir erzählt, hat auch viel mit Rezepten zu tun. Es gilt diese ziemlich genau einzuhalten. Doch genau das ist mein Problem. Ich kann nicht nach Rezepten backen und kochen. Rezepte stressen mich unglaublich, bis ich den nächsten Punkt lese ist meist irgendetwas verbrannt. Aus irgendeinem Grund liegt mir dies überhaupt nicht. Ich höre schon die Kommentare, Bernhard du brauchst doch nur ein gutes Mise en place und dann geht’s wie von selbst. Nein, nein und nochmals nein. Versucht, ein-, zwei-, drei-, vielmals. Ich bin ein totaler Rezeptlegastheniker. Im Gegensatz dazu kann ich ein Bild ansehen und das Gericht einigermassen nachkochen, kann mir anhand der Abbildung die Zutaten und Gewürze vorstellen. Auch fast alles was ich irgendwann gegessen habe, kann ich noch Jahre später problemlos „kopieren“. Ohne Anleitung, es geht wie von selbst. Geschmacksnoten, Gewürze das sind alles Dinge an die ich mich erinnern kann. So habe ich meinen Weg beim kochen gefunden. Ich schaue mir ein Rezept mit Bild an. Dann weg mit der Anleitung und so geht’s.
Nur beim Backen haut das nicht hin. Einem Teig kann ich die Bestandteile nicht ansehen, die Backzeit nicht erraten. Deshalb werde ich das Backen weiterhin andern überlassen und bewundernd deren Kreationen auf meiner Zunge zergehen lassen. Für mich gilt weiterhin die Finger weg vom Ofen. Ich bin und bleibe ein Rezeptlegastheniker.
Der eine hat das perfekte Gehör und kann Musikstücke nach einmal hören perfekt spielen und Du kochst anhand von Bildern, wer muss da noch backen können 😉 LG Katja
Und deine Rezepte gefallen und schmecken mir immer außerordentlich gut!
Liebe Katja
brrrrrrrr, mein Musikgehör ist wie mein backen, da verdiene ich eine glatte Null.
Es freut uns sehr dass Du an unseren Rezepten gefallen findest. Merci.
Frühlingshafte Grüsse, Bernhard & Sabrina
Wenn Du es schaffst, ein Rezept nach zu kochen, indem Du Dir das Bild anschaust, alle Achtung! Da hast Du mir einiges voraus. Ich kann das gar nicht nachvollziehen. Ich brauche den Text, um die Fabrikation zu begreifen.
Wenn ich Rezepte vom gleichen Autor nachkoche, erkenne ich – zum Beispiel durch Wiederholungen in den unterschiedlichen Rezepten – seinen persönlichen Stil und worauf es ihm ankommt. Jeder gute Koch hat seine eigene Handschrift, sein eigenes Ideenuniversum. Auf das heißt es, sich einzulassen.
Liebe Grüße
Christian
Ja klar, mein Vorgehen ist zu deinem sehr Verschieden. Mich interessiert eine Idee, allenfalls eine Geschmackskombination auf die ich noch nie gekommen bin. Dann interpretiere ich auf meine Art so dass es mir passt. Ich habe nichts voraus, im Gegenteil. Es ist nur ein anderer Weg mit einem anderen Ziel.
Liebe Grüsse nach Wien, Bernhard
Da können wir uns die Hand reichen. Backen, egal was, gelingt mir einfach nicht.
Wir haben einfach keinen „Mehldaumen“. LG, Bernhard
mmmh…. dir fehlt die Übng, die Erfahrung und vielleicht auch die daraus dann gewonnenen Kenntnisse, behaupte ich frech. Denn ich backe, wie ich koche, nach Intuition. Backen lernte ich wie kochen durch zuschauen und mitmachen. Also schleck dir den Teig von der Nase, bleib freundlich zum Ofen und mach weiter 😉
Kochen habe ich auch durch zusehen gelernt. Das Backen nicht. Ich bin freundlich zu meinem Ofen, er wird nie vom Backen schmutzig.