Rosenkohlblätter mit Salbei | 13 Punkte – Weight Watchers

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Ich mag sie einfach nicht. Diese grünen, runden nach Kohl riechenden Dinger, matschig in der Konsistenz und oft an weissen Saucen serviert. Man nennt sie Rosenkohl und es gibt doch tatsächlich Menschen die ihn gerne haben. Über sechs Jahrzehnte (!) war ich dieser Meinung, konnte dieses Gemüse nicht ausstehen und habe mich geweigert meine Kochtöpfe mit Rosenkohl zu entweihen. Bis ich letztes Jahr eine Offenbarung hatte. Mir wurde ein Mischgemüse mit wohlriechenden kleinen Blättern mit Speck serviert. Ich brauchte einige Sekunden um diese als meinen gehassten Rosenkohl zu identifizieren. Der penetrante Kohlgeschmack und die unangenehme Konsistenz waren weg und meine Esswelt war um ein neues Gericht bereichert. Es gibt sie wieder auf dem Markt und ich habe uns einige Exemplare gekauft. Mal sehen wie die Damen darauf reagieren. Bei Freund Antonio habe ich wegen passenden Gewürzen nachgefragt. Viel frischen, klein geschnittenen Salbei in Öl oder Butter anziehen und hineinmischen, am Schluss noch Orangenhautraspel darüber, war seine Antwort. Dazu eine Saucisson, noch einige Salzkartoffeln als Beilage, Senf zur Wurst auf den Tisch und das Essen kann beginnen.

Rezept: Die Saucisson mit kaltem Wasser bedeckt aufsetzen und auf niedrigster Hitzestufe (das Wasser darf nie kochen!) eine gute Stunde ziehen lassen. Aus dem Wasser nehmen, in Alufolie einwickeln und ca. 10 Minuten ruhen lassen. Nebenbei die Kartoffeln (200g*) geschält, in gleichmässige Würfel geschnitten und im Dampf auf den Punkt gekocht, gesalzen und wenig Öl darüber gegeben. Speckwürfel (25g) und viel (!) geschnittenen Salbei in etwas Öl angebraten und beiseite gestellt. Den Rosenkohl in einzelne Blätter gerüstet, in Olivenöl auf mittlerer Hitze und unter fortwährendem wenden angedünstet. Mit Salz und Pfeffer gewürzt, auf den Punkt gegart und die angebratenen Speckwürfel und den Salbei beigefügt. Die Saucisson aus der Folie ausgewickelt, über die Rosenkohlblätter gehalten und mit einer Messerspitze kleine Löcher in die Wursthaut gestochen, den ausfliessenden Saft über die Blätter tropfen lassen. Noch Orangenhaut über den Kohl geraspelt und zusammen mit den Kartoffeln und den Rosenkohlblättern auf den vorgewärmten Tellern angerichtet, die Saucisson (55g) aufgeschnitten und dazu gelegt.

Vegetarisch: Ohne Saucisson/Speck vegetarisch.
Vegan: Ohne Saucisson/Speck vegan.

* Mengenangaben sind immer pro Person, wenn im Rezept nicht anders vermerkt.

6 Kommentare

  1. Ich mag ja auch keinen Rosenkohl, bin aber mittlerweile kurz davor ihn (auf Grund der vielen positiven Ergebnisse) auf diese Art auch mal zu testen, zur Not muss mein Liebster ihn alleine essen. Muss man etwas beachten beim entblättern? Irgendwo muss der penetrante Kohlgeschmack ja her kommen… Und dauert das nicht ewig?

    1. Zum Entblättern haben wir mit einem Rüstmesser die Stotzen kegelförmig heraus geschnitten, dies pro Kugel 2-3 mal.
      Der Kohlgeschmack ist immer noch vorhanden. Aber weniger stark als bei der Variante mit den ganzen Kugeln. Die Salbei hilft auch den Geschmack zu verändern. Doch – es ist und bleibt Rosenkohl.
      Das entblättern von ca. 700g dauerte geschätzte 15-20Minuten. OK oder?
      LG, Bernhard & Sabrina

  2. Sieht nicht einmal schlecht aus, obwohl Rosenkohl überhaupt nicht mein Ding ist.
    Es liebs Grüessli Joli

  3. Ich kanns kaum glauben: Bernhard kocht und isst Röselichöhl!!! Und was für ein Supertipp von Antonio! Bei mir gibts diese Dinger heut Abend. Liäbi Grüessli a alli!

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